SOULRUNHIKER

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Barefoot Jesko

Freitag, 22. August 2014

Pfälzer Felsentrail 2014

Es war dann wieder so weit der 3. Pfälzer Felsentrail rief, und viele Liebe Leute aus der Laufszene folgten dem Ruf.
Was der Martin, Stefan und Hans da jetzt zum Dritten mal auf die Beine gestellt haben, sucht seines gleichen!
Mit Hilfe ihrer Familien und Freunde die Tatkräftig diesen Lauf zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Jedes Jahr wieder, jetzt schon zum Dritten mal, ist es für mich ein Jahres Highlight!!
Ein Riesiges DANKE an alle die diesen Lauf erst dazu machten! Dazu später aber noch mehr.

Aber jetzt von Anfang.
Ich hatte mit mir gerungen ob ich überhaupt dran teilnehmen sollte. Ich war in letzter Zeit so wenig gelaufen, das ich mir die ganze Strecke (45 Kilometer) nicht zutraute. Und über 300 Kilometer fahren für nen Halbmarathon erschien mir als zu viel. Dazu musste ich den Tag vor dem Lauf auch noch 10 Stunden Arbeiten, Cora übrigens auch.
Ich war ernsthaft am zweifeln ob ich mir das antun sollte.
Frisch aus dem Urlaub, hinein in das Arbeitschaos was bei mir auf der Arbeit gerade herrscht. Dazu noch meine Schwangere Liebe Verlobte und Kimi kam auch gerade frisch mit der Jugendfreizeit aus dem Urlaub. Das war dann auch noch ihr Besuchs Wochenende. Oh man(n), was tun???
Klar! Zu Hause bleiben und sich die Ruhe antun, würde jeder vernünftige Mensch sagen.
Naja ihr kennt mich ja, Vernunft ist nicht gerade mein zweiter Vorname was so was anbelangt.
Hinzu kamen noch schöne und emotionale Telefonate mit Martin, Stefan und Ralf.
Sie sagten ich würde doch jetzt eigentlich schon zum Inventar gehören, und sie würden sich freuen und alle anderen auch und Kimi soll mitkommen und Cora würden sie alle eh mal liebend gerne kennen lernen.

Mit Stefan und ein paar anderen wollte ich ja zum Clausensee auf den Campingplatz. Dies känzelte ich dann doch und ließ mal einen Moment Vernunft walten. Wenn schon, dann eine Nacht im Hotel.
Also gut! Mit Cora alles besprochen und Kimi in unsere Pläne eingeweiht. Alle waren froh und guter Dinge.
Also extra früh am Samstag aufgestanden, bei mir heißt das, kurz vor Vier klingelt der Wecker, um dann um 04:30 Uhr mit der Arbeit anzufangen. Denn unter 10 Stunden geht bei mir auf der Maloche gerade nichts.
Nach der Arbeit Kimi abgeholt und noch ein paar Teile für die Fahrt besorgt. Dann schnell nach Hause.
Cora konnte schon früher Feierabend machen und wartete schon auf uns. Klasse!!
Ohne Stress und Hektik alle Sachen gepackt die man für so einen Trip eben braucht.
Es wurde langsam aber Zeit sich auf den Weg zu machen. Immerhin wollten wir uns noch beim legendären Vorabend treffen am Beckenhof sehen lassen.
Die Fahrt verlief ohne weitere Vorkommnisse. Elchi (unsere Volvo Familienkutsche)flog nur so über die Autobahn gen Süden.
Knapp drei Stunden und eine handvoll schöner Gespräche später waren wir in Rodalben angekommen.
Zack ins Hotel zum Grünen Kranz einchecken, Sachen auspacken und los zum Beckenhof. Mittlerweile ist der Grüne Kranz bei Familie Bolt unser Stammhotel, aber nur weil die anderen schon immer ausgebucht waren.
Muss ich ich mich vielleicht in Zukunft mal eher drum bemühen. Für zwei Erwachsene und ein Kind für eine Nacht inkl. Frühstück 112,00 Euro zu nehmen erscheint mir schon relativ viel. Naja egal!
Viele von euch werden sich jetzt bestimmt Fragen warum wir nicht mit Schnecke(Wohnmobil)gefahren sind.
Liegt doch auf der Hand oder? Der Name ist Programm! Mit Schnecke haben wir sonst über 5 Stunden gebraucht.
Das wäre diesmal nicht drin gewesen! Immerhin mussten wir ja nach dem Lauf sofort wieder den Heimweg antreten da es am Montag sofort wieder auf die Arbeit ging. Nee nee mal mit dem Auto ist auch nicht so schlecht.

Also zum Beckenhof. Hmmmm wo war das noch mal??? Egal! Navi raus und Beckenhoferstraße eingegeben. Nach ca. 15 Minuten waren wir unserem Ziel schon sehr nahe doch waren wir mitten in Pirmasens. Kimi und ich schauten uns nur an und meinten das es hier nicht richtig sein kann. Der Beckenhof liegt mitten im Wald und nicht in der Stadt. 2 Km noch, kein Wald in Sicht! 1 Km noch kein Wald in Sicht! 500 m kein Wald! Ziel erreicht! Straßenfest in der Beckenhoferstraße.
O.K.!! Das war dann die Falsche Straße! Es wurde später und später!! Och nööööö!!! 
Die Pfalz hält Jahr für Jahr wieder einige Überraschungen für mich parat. Dies war eine.
Also noch mal schauen. Auf der B10 zwischen Pirmasens und Landau soll der Beckenhof sein. O.K.
Nach ein paar Kilometern wurde es schon wieder ländlicher, ein paar Kilometer weiter Wald! Sehr Guuuuuut!
Dann die Abfahrt Beckenhof!! Ahhhhh Klasse!! Hier ist es jetzt Richtig!
Und schon waren wir um eine Pirmasenser Cityrundfahrt reicher und endlich am Beckenhof angekommen.

Das Hallo war groß!! Viele Liebe Leute aus den letzten Jahren waren dort zugegen! Martin mit Pia und Alisha, Hans, Stefan, Bernhard mit Birgit, Andreas, Jana, Ralf, Stefan Loy, Susanne mit verschwundenem Mann etc.
Aber ungewohnt leer war es am Beckenhof! Ich kannte es von den letzten Jahren noch so richtig voll. Naja das Wetter eben.
Es war frisch und in den letzten Tagen. Die Pfalz hatte es Wettertechnisch übel erwischt. Straßen waren gesperrt wegen Erdrutschen etc. Der Trail sollte auch davon betroffen sein. Wir sollten die Folgen dieser Naturgewalten am nächsten Tag live sehen können.
Noch schön was gegessen (Pfälzer Leberknödel Saumagen Bratwurst und Sauerktaut, Lecker) und ein wenig gequatscht.
Dann war es Zeit den Weg ins Hotel anzutreten, denn am nächsten Morgen ging wieder früh der Wecker, mit ausschlafen war da nix.
Die Nacht war kurz, aber recht erholsam.
Am Morgen fühlte ich mich so gar nicht nach Laufen, geschweige denn nach Bewegung. Doch, eine Bewegung hätte ich gemacht, mich von links nach recht im Bett gedreht, das wäre es aber auch gewesen.
Gedanken gingen mir durch den Kopf wie z.B. ich fahre als Verpflegungsfahrzeug mit, oder ich Laufe gar nicht oder nur die Hälfte oder........ Neeee neeee neeee dachte ich mir sofort!! Arsch hoch und geb jetzt dein möglichst Bestes auch wenn du nicht trainiert hast und körperlich nicht ganz Fit bist!!! Der Kopf muss das jetzt machen dachte ich und redete mir in Gedanken gut zu. Ich werde hier und heute mein Bestes geben und dann mal sehen wozu das reicht.
Gefrühstückt, angezogen, Sachen gepackt, ausgecheckt und ab mit Sack und Pack zum Hilschberghaus dem Start des Felsentrails.
Dort oben angekommen, war schon sehr viel los. Viele viele Bekannte Gesichter sah ich und stürzte mich gleich auf sie und begrüßte alle aufs herzlichste. Kimi war eher etwas schüchtern, auch wenn sie die meisten kannte. Cora stellte ich fast jedem persönlich vor. Foto hier Foto da. Und dann DA!! Die Kohlers!!! Oh man!! Lange nicht gesehen!! Was habe ich mich gefreut!! Wahnsinn!!!
Zwischendurch zusammen mit Andreas mit der Presse gequatscht, da wir beide ja Barfuß Wiederholungstäter auf dem Trail sind. Mit ein paar lieben Leuten noch ein wenig gefachsimpelt und Späßchen gemacht.
Ich sagte zum Steffen und Melanie, das ich ja eigentlich schon wieder da bin, im Ziel, und den Trail im Kopf schon besieht hatte. Dies war dann wohl auch der Schlüssel zu dem was noch folgen wird. Ich entschied mich Barfuß zu Laufen, obwohl ich ja fast gar nicht gelaufen bin und Barfuß in letzter Zeit schon mal gar nicht. Ich vertraute auf meine Erfahrung und sagte zu mir selbst alles kann, nichts muss! Eben mein Leitsatz wenn es um läuferische Aktivitäten geht.
Das Briefing bzw eine kurze Erläuterung von Martin wie der Lauf jetzt abläuft war mal wieder Pfälzerische Oberklasse!
Ein Besenläufer mit echtem Besen hatten wir dieses Jahr auch dabei! Coole Aktion!




Dann sollte es endlich losgehen! Noch kurz von meinen Lieben verabschiedet, und mir noch nen letzten Kuss abgeholt. Dann ging es los.
Knapp eine halbe Stunde später als die geplante Startzeit, liefen wir über den Parkplatz hinein in den Wald.
Jetzt waren wir endlich auf dem Pfälzer Felsentrail!
Dieses Jahr ging es wieder anders herum, so wie beim ersten mal. Ich konzentrierte mich und lief locker und leicht los.
Es sollte aber seine Zeit brauchen bis ich endlich in meinen Rhythmus fand. Ich schnaufte wie eine alte Dampflock und so fühlte ich mich die ersten Kilometer auch. Ich war sehr drauf bedacht, nicht wie letztes Jahr, meinen Zeh Bekanntschaft mit einem dieser schönen roten Steine machen zu lassen. Denn das würde dieses Jahr vielleicht nicht so gut ausgehen. Naja, letztes Jahr habe ich mich dann ja noch die 35 Kilometer mit einem blauen Zeh mit unvergesslichen Schmerzen über die Strecke geschleppt. Aber hatte es geschafft!
Barfuß war es, obwohl ich ja kaum Barfüßig in letzter Zeit gelaufen war, ein absoluter Genuss!! Der kühle Waldboden war wie eine sanfte Massage für meine Füße. Ich war gefühlsmäßig in einem wunderschönem Hoch. Wenn jetzt sich noch der Rhythmus mal endlich einstellen könnte dann würde es ja wunderbar Laufen. Alles Kopfsache sagte ich mir und regulierte meine Atmung mit einfachen Atemübungen. Und siehe da es lief besser und entspannter. Oft hielten wir an, um die Gruppe nicht gänzlich auseinander reißen zu lassen. Diese Stopps waren mir natürlich sehr Willkommen. Ich lief Anfangs mit Bernhard und dem Barfüßigen Andreas im mittleren Feld der Gruppe.
Das Tempo war moderat und Dank der vielen anstiege die fast alle erwandert wurden fühlte ich mich gut aufgehoben und nicht überfordert. Für die schnelleren Läufer die vorne weg gelaufen sind, war das Tempo der anderen schon etwas zu langsam.
Vielleicht sollte man doch nächstes Jahr eine schnellere Gruppe mit dem Stefan austatten und diese dann etwas später starten lassen. Aber mich betrifft das ja eh nicht. Das Tempo war genau richtig.


Ich genoss das Laufen in vollen zügen, sowie die Landschaft und die tollen Gespräche mit den mitläufern. Viel gab es zu erzählen und dies sorgte natürlich für Kurzweil.
Ich lief dieses Jahr das erte mal mit Rucksack, die Jahre davor hatte ich immer nur eine 0,5 liter Trinkflasche dabei was auch immer ausreichend war. Aber mit der Salomon Vest lief es sich gewohnt gut.
Andreas hatte genau die selbe Flasche dabei wie ich die Jahre zuvor und dazu trug er sein Barefoot Runners Society shirt. Das selbe was ich die Jahre zuvor immer getragen hatte. Das nächste mal lieber Andreas müssen wir uns vorher besser absprechen, dann passt das Barefoot Runners Duo outfit auch. Grins!

Gefühlt rasch, aber Zeitlich wohl kaum, erreichten wir gut gelaunt den ersten Verpflegungspunkt. Begrüßt wurde ich von meinen beiden lieben Mädels, Cora und Kimi. Der Tisch war reich gedeckt mit allen Köstlichkeiten die sich ein Läufer wünscht. Vor allem gab es ja reichlich Wassermelonen, davon waren mehr als genug da.Grins! 
Cora fragte mich natürlich sofort wie es läuft, da sie ja weiß das ich Barfuß wenig bis gar nicht in letzer Zeit gelaufen war.
Ich sagte ihr das alles sehr gut läuft und ich selbst überrascht bin. 

Dann ging es weiter, ich entschied mich weiter Barfuß zu laufen, da die Fußsohlen sich noch gut anfühlten und sich noch keinerlei Ermüdungserscheinungen bemerkbar machten.


Es ging durch den Bach weiter, genauer durch eine Unterführung. Am ende angekommen musste ein breiter tiefer Bach durchwatet werden. Manche allerdings zogen es vor über die daneben liegende Brücke zu laufen. Schuhe konnten nicht naß bei mir werden also lief ich hindurch.
Erstaunt hatte mich allerdings die Wassertemeratur! Echt kalt das Wasser!
Drüben angelangt rutschte ich auf dem schlammigen Weg weiter.
Es lief immer noch gut und ich konnte mich weiterhin gut auf den Trail und seine gegebenheiten konzentrieren.
Ich quatschte mit Jana und saugte die Atmosphäre auf.


Ein stück später war ich dann mit dem lieben Ralf unterwegs. Ein mir aus vorherigen Jahren nicht bekannter Abschnitt führte uns auf einen sehr Barfuß unfreundlichen Waldweg bzw eine Waldautobahn. Ich tat mich sehr schwer auf diesem teilstück und ersehnte den Barfuß freundlichen Trail herbei.
Der sollte aber noc etwas auf sich warten lassen und so lief ich so gut es ging am rand des Weges. Insgeheim wünschte ich mir meine Lunas herbei!

Dann aber kam die Erlösung in form einer Gabelung. Dort war dann der nachste VP mit Wasser. Gut so! Denn eine kleine Verschnaufpause brauchten meine vom Schotterweg geschundenen Füßen dringend.


Ein Glück ging es jetzt auf dem Trail weiter. Doch der Schotterweg hatte seine Spuren hinterlassen, in form jetzt recht sensibler Fußsohlen. Der Weg war aber wieder Barfuß freundlich und mit jetzt Ultra netter begleitung von Melanie und Steffen war das eh nebensächlich. Die Zeit und Strecke vergingen wie im Flug. Sehr nette und Persönliche Gespräche mit den beiden sorgten wieder für kurzweil.
Die beiden sind mir echt sehr ans Herz gewachsen!! Tut immer gut die beiden zu sehen. SIe sind so natürlich und fröhlich, aber auch bedacht in ihrem tun und Handeln. Einfach ein mega Liebenswertes Paar! Freue mich schon sehr auf das nächste treffen!
An einem kleinen Wasserfall vorbei mussten Andreas und ich erstmal die Wassertemperatur und tiefe testen.
Doch was war das!? Ein muffiger Geruch stieg auf und der kam nicht von unseren Füßen! Ahhh so riecht also Matsch der seit Jahren so vor sich hin dümpelt! Also schnell weiter die Füße wieder sauber laufen.


Wir näherten uns der Bärenhöhle wo ein weiterer Verpflegungspunkt und die Starter der halben Strecke auf uns warteten. Dies erkannte ich daran das sich neben dem Pfad eine Riesige Schlucht auftat. Wenn man wie ich, jetzt zum dritten mal dabei ist, merkt man sich solche markanten Geländeabschnitte. Dann folgte der Abstieg zum VP. Dort sah ich auch Kimi und Cora wieder. Sie hatten sich mit dem Auto an die anderen Verpflegungshelfer geheftet. Gut so, denn ich beschloss den rest des Laufs, so weit ich eben noch kommen sollte, beschuht fortzusetzen. 
Die Füße waren ein wenig sensibel und auf biegen und brechen wollte ich nicht weiter Barfuß laufen. Man reift mit der Zeit und die Füße geben einem unmissverständlich zu verstehen wann es genug ist. Jetzt war es genug! Eine Verletzung wie das Jahr zuvor wollte ich nicht riskieren. Keine schande, und es tut auch nicht weh in Schuhen oder Sandalen zu laufen.
Ich zog meine Merrells an, da ich weiß  wenn ich müder werde, leidet meine Aufmerksamkeit und mein Laufstil. 
Mit Lunas wäre das mir ein zu großes Risiko gewesen. 







Stefan der die Gruppe jetzt mit den Halbstrecklern anführte hielt noch kurz eine Rede zum weiteren ablauf und sagte das wir die Bärenhöhle wieder hinauf müssten. Dies hielten einige Läufer für das Startsignal und der Läufertross setzte sich in Bewegung.
Ui ich hatte meine Schuhe noch nicht an!
Schnell zog ich sie mir mit beihilfe meiner lieben Cora an. Die Zeit mir meine Füße zu säubern hatte ich dann nicht mehr. Also die dreckigen Füße in die Socken und ab in die Schuhe. Andreas wartete auf mich und so liefen wir dem tross steil bergauf hinterher.
Danke nochmals fur das warten lieber Andreas!
Hans machte jetzt den Schlußläufer zu dem wir recht rasch aufschlossen.

Es ging an einem riesigen Erdrutsch vorbei, weswegen auch die Zufahrtsstraße von Rodalben nach Pirmasens gesperrt war. Denn diese lag jetzt in Stücken verteilt unten im Tal. Wahnsinn was die Natur doch für eine Kraft hat. Die Pfalz hat es vor ein paar Tagen mächtig erwischt! Ein Unwetter das wohl seines gleichen sucht. Der Trail  
 an diesem Teilstück wurde extra wegen dem Lauf wieder passierbar gemacht. Sogar eine kleine Brücke die den Kräften der Natur nichts entgegen zu setzen hatte, wurde extra für den 3. Pfälzer Felsentrail wieder neu aufgebaut, das ja nicht zu viele Umleitungen in kauf genommen werden müssen. An dieser stelle meinen herzlichsten Dank und Anerkennung für dieses Vorbildliche Handeln! Nur damit wir dort laufen können. Also das sucht Deutschlandweit wohl auch seines gleichen! Trotz dieser außergewohnlichen Pionierleistung mussten wir wegen Unwetterschäden ein paar mal den Trail verlassen. Ob es querfeldein einen Abhang hinunter ging, oder eben eine kleinere Umleitung gelaufen werden musste war egal. Das schmälerte in keinster weise den Spaß oder Naturgenuss.

Mit Schuhen lief es dann im weiteren verlauf recht gut. Das erste mal konnte ich mir auch in aller Ruhe die Naturschönheiten des Pfälzerwaldes anschauen, ohne alle paar Meter auf den Boden schauen zu müssen, wo ich im nächsten Moment den Fuß aufsetzen werde.
Auch mal ganz schön und bei weitem nicht so anstrengend wie das Barfuß laufen in so einem Terrain. Die Beine machten zu meinem erstaunen hervorragend mit. Die Fußsohlen mussten sich die ersten Kilometer erst noch ein wenig an die Schuhe gewöhnen aber auch dies ging erstaunlich gut von statten. Andreas lief weiterhin Barfuß, er hatte dieses Jahr schon eine gute Hand voll mehr Barfuß Läufe unter seine Sohlen gebracht als ich, und als Barfuß Zugspitzen bezwinger ist dieser Lauf für ihn wie einer auf Teppich. 
Wir beide liefen also dem Feld hinterher, ein langsamer Mitläufer gesellte sich zu uns und wir wanderten und liefen im wechsel über die Strecke. Von den Läufern vor uns war weit und breit nichts mehr zu sehen. Der Trail ist aber hervorragend ausgeschildert und so viele Abzweigungen zum verlaufen gibt es auch nicht. Außerdem sind Andreas und ich hier schon ein ganz klein wenig Ortskundig. 




Ich merkte aber nach einiger Zeit das das Wandern eine größere Belastung für mich darstellte als das Laufen. Ich lief immer öfters mal an. Ganz in Gedanken verfallen drehte ich mich nach ein paar Minuten um da ich keine Stimmen mehr hörte. Mmmmhhhhh komisch, jetzt bin ich doch tatsächlich den beiden davon gelaufen. Warten wollte ich auf die beiden aber auch nicht da ich jetzt einen punkt erreicht hatte wo Laufen besser geht.
Na ja ich nehme jetzt wie es kommt und ich lief in meinem eigenen Tempo mal langsamer mal schneller in totaler Entspannung durch den Wald. 
Beim nächsten Verpflegungspunkt der in kürze kommen muss bin ich das erste Jahr ausgestiegen. Mit dem Gedanken dort aus zusteigen befasste ich mich schon an der Bärenhöhle.
Ich horchte in mich hinein um zu fühlen wie es mir geht. Physisch wie Psychisch war alles Super! Also kann es nur eins für mich geben. Weiter!

Cora und Kimi wussten es ja auch das ich vielleicht beim nächsten VP austeigen wollte. Die beiden Schmiedeten schon Pläne wie sie mich überzeugen könnten weiter zu machen.
Dazu kam es dann ja nicht. Ich kam am Verpflegungspunkt an, drückte meine lieben und verpflegte mich. Lange wollte ich nicht verweilen da ich gerade gut im trott war.
Also schnell bedankt, verabschiedet und weiter ging es.
Steffen und Melli sowie der Ralf machten sich auch auf den weg, und so liefen wir wieder gemeinsam an.

Wir mussten ein Stück der Straße folgen um sie dann zu queren, sofort waren wir wieder im Wald.
Es ging steil bergan, Steffen schaute auf sein Handy nach dem Verlauf des Unwetters das uns erreichen sollte. Auf dem Radar waren wir nicht betroffen und der Blick in den Himmel versprach zunächst nichts böses.
Wir gingen eine Zeit, bis ich fragte ob wir nicht mal anlaufen könnten, denn immer noch viel mir das Laufen leichter als das Wandern. Im wechsel liefen und wanderten wir bergauf und bergab. Ich meine sogar die Stelle wiedererkannt zu haben wo mein Fuß letztes Jahr eine nette Bekanntschaft mit einem Stein machte. Steffen war damals direkt hinter mir und hörte es laut knacken. Der Rest ist Geschichte und nachzulesen hier bei mir im Blog. Ich war mir aber nicht ganz sicher ob es die besagte Stelle war.
Zumindest wollte ich ein Foto machen, doch die Kamera starb wohl untertwegs den Schweiß-Salz-Tod. Dann eben kein Foto!

Das waren die letzten Fotos!!





Ich schwitze die ganze Zeit, obwohl es ja perfektes Laufwetter war. So ist das eben wenn man den ganzen Tag läuferisch unterwegs ist. Dann sahen wir vor uns Martin der auf einem riesigen Stein stand. Er sagte uns das wir jetzt diesen mega steilen Berg zum letzten VP hoch müssten. UUUFFFF!! Neee, ich wollte lieber weiter und mir das gekraxel ersparen, da es zum Hilschberghaus nicht mehr weit war. Martin sagte aber das dort oben zwei hübsche Damen auf mich warten würden. Oooccchhhh nööööö! Ich sah mich schon mit Krämpfen den Berg hoch gehen, denn die Beine hatten schon jetzt die Marathon Distanz mit etlichen Höhenmetern hinter sich. Aber was solls!  Ich ging vorran und dies nicht gerade langsam, wenn schon dann kurz und schmerzlos, oder schmerzvoll. Da sah ich meine beiden Lieben am Bergende stehen. Die Beine brannten doch ich mobilisierte noch mal alle Kräfte. Endlich oben angekommen bekam ich einen Kuß und verpflegte mich ein letztes mal. Dann mussten wir doch tatsächlich den Berg wieder hinab um dort auf dem Trail die letzten 4 Km hinter uns zu bringen. Auf dem Weg nach unten kam uns der Andreas entgegen der dann auch schnell zu uns aufschloss. Super!! Dann laufen wir zusammen die letzten Kilometer.

Doch irgendwie haben wir irgendwo einen Abzweig verpasst. Hmmmm eine Umleitung!? Wir wussten es nicht. Das Hilschberghaus war aber schon ausgeschildert. 3 Km noch. Supi!!! Doch dann verfranzten wir uns wieder und nun waren wir am Anfang des Trails wo wir am morgen gestartet waren. 
Och nöööö!!! Jetzt waren es zum Hilschberghaus noch 5 Km!!! Die Kulisse
wurde dunkler und es begann zu Donnern. Ui ui ui!! Steffen, der vorweg lief, sagte das er nicht gern bei einem bevorstehenden Unwetter hier unterwegs wäre. Wir sollten die letzten Kilometer nochmal alles geben damit wir vor dem Unwetter am Hilschberghaus sind.
Gesagt getan! Wir gaben noch mal alles und es fühlte sich sogar ganz gut an. Nur mein Kopf hatte keine Lust mehr zu laufen, denn eigentlich wären wir ja schon längst da gewesen. Erst fing es ein wenig zu tröpfeln an, und kurz vor dem Hilschberghaus ging das Unwetter so richtig los. Auf den letzten Metern haben wir uns dann noch die Vorreinigung abgeholt. Geschafft aber Glücklich sind wir dann mit +50 Km endlich am Ziel angekommen. Puuuuhhhh was ein toller Lauf!!!!




Ich selbst hätte ja von mir nicht gedacht das ich die Strecke und noch ein paar extra Kilometer so gut schaffe! Ich schätze, aber das ich das meiner neu erworbenen mentalen Stärke, und einer winzigen aber vorhandenen Grundfitness zu verdanken habe. Wie auch immer es war geschafft! 

Einige aber bei weitem nicht alle Teilnehmer waren noch vor Ort. Mein Freund der Bernhard zumindest war noch dort, denn dieses Jahr gab es noch erstmalig eine Tombola. Zu gewinnen gab es Bücher vom Bernhard, Felsentrail Tassen einige Läufersnacks und die Hauptpreise waren Freistarts zum HM und dem Marathon beim Pfälzerwald Marathon. Ich hab mich noch schnell geduscht und freute mich auf eine Flasche Welde Sport Bier. Aber da waren  
die anderen leider schneller und so musste ich mich mit Wasser begnügen. Auch O.K. Die Zeit drängte da wir eigentlich zeitig los wollten, denn 300 Km lagen noch vor uns. Natürlich wollte ich aber noch der Tombola beiwohnen. Ich spekulierte auf ein Buch vom Bernhard, denn dann könnte er mir gleich eine persönliche Widmung reinschreiben. Meins habe ich die letzten Jahre immer vergessen mitzunehmen. Da viele nicht mehr da waren konnten sie ihre Preise nicht entgegen nehmen und so wurde so lang gezogen bis jemand der anwesenden gelost wurde. Bücher dann alle weg. Mist!! Dann s spekulierte ich eben auf eine schöne Tasse . Auch alle weg. Hmmmm naja egal. Dann halt nix. Doch dann wurde der Hauptpreis verlost, der Marathon Freistart. Der nicht anwesend, und der auch nicht. Dann rief Melli jetzt kommt der Jesko dran! Und so war es dann auch! WOW GEIL!!! Ähhh ......... ich konnte mein Glück gar nicht fassen! Hab noch nie was gewonnen! Super also dann am 14.09 bin ich wieder hier, und laufe den Pfälzerwald Marathon! Dann denke ich vielleicht auch mal an mein Buch vom Bernhard, wegen der Widmung?! Denn der läuft auch mit. Steffen und Melli sind auch dabei und die Pfälzer ja eh. Also bin ich da dann auch wieder in bester Gesellschaft! Ich freu mich drauf!!!

Dann wurde es aber höchste Zeit sich zu verabschieden. Mit einem für mich sportlich tollem Erlebnis mit ganz vielen wundervollen Gesprächen und Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg.

Zum Schluss nochmals einen riesiges Danke an Martin, Hans, Stefan und dem ganzen Supporter Team für diesen genialen wunderschönen Lauf unter Freunden!!!!!!
Und auch Riesen Dank an Steffen, Melli, Andreas, Ralf, Bernhard, Jana etc für die schönen Gespräche und den Spaß den ihr mir bereitet habt!!!!

Und ein besonderer Dank an meine beiden lieben Mädels Cora und Kimi für diese hervorragende und Herzliche Unterstützung eurer seits. Danke Danke und Dicken Kuss!!!
Nächstes Jahr läuft Cora mit!! Die halbe Strecke hat sie sich mal vorgenommen. Denn das ganze war sehr ansteckend wie sie sagt. Am liebsten wäre sie sofort mit gelaufen. Ist ja auch klar bei den vielen lieben Leuten.

Danke an alle!!!!




Na klar bin ich nächstes Jahr auch wieder dabei!! Denn so einen Lauf unter Freunden von Freunden muss einfach ein mal im Jahr sein! 

Noch ein paar Tage nach dem Lauf erinnerte mich ein schöner Muskelkater an das geschaffte! GRINS!!!''

Danke an alle und bis bald
(dann beim Kemnader Burglauf, Herdecker Citylauf oder eben beim Pfälzer Waldmarathon)


Hier noch ein paar schöne Fotos auf der FB Seite vom Felsentrail
https://www.facebook.com/PfalzerFelsentrail?fref=photo

HERZLICHST UND MIT FREUNDLICHEN FÜßEN ÄÄÄHHH ICH MEINE GRÜßEN 

euer soulrunhiker
Barefoot Jesko

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