Dieses Jahr sollte ich es endlich mal wieder schaffen am dem wunderschönem Sterntaler Lauf in Herdecke teilzunehmen.
Mein Schwiegervater in Spe Manfred, hatte uns über Dörken, einen der mit Hauptsponsoren des Laufs, angemeldet.
Cora und Manfred wollten die angebotene Nordic Walking Strecke gemeinsam bezwingen. Mit dem Laufen muss Cora jetzt ja einfach noch ein wenig warten bis unser Nachwuchs da ist. Aber Walken geht ja eigentlich immer.
Bei schönstem Laufwetter um die 20 Grad sind wir dann zum Herdecker Krankenhaus gefahren, um dort mal wieder auf viele Bekannte Gesichter zu stoßen.
Der Sterntalerlauf ist ja bekanntlich ein Benefizlauf zugunsten schwerkranker Kinder. Bereits zum 14. mal findet dieser schöne Lauf nun schon statt. Insgesamt 761 Läufer meldeten sich für acht unterschiedlich lange Distanzen vom Hauptlauf über neun Kilometer bis zum Bambini-Lauf. Das ist echt Klasse und freut mich sehr. Natürlich ist es wie bei jedem Lauf auch Wetter abhängig ob sich noch ein paar Läufer oder Walker dazu gesellen.
Das tolle an der Veranstaltung ist, das Zeiten keine Rolle spielen. Vom Veranstalter wurde nur die Reihenfolge der Läufer im Zieleinlauf festgehalten. Der Spaß und der gute Wille schwer kranken Kindern etwas gutes zu tun, stehen auch hier ganz klar im Vordergrund. Genau mein Ding!!
Zuerst waren die Kinder an der Reihe als erstes der Bambinilauf danach die Schülerläufe. Einfach zu Süß und herzerwärmend diese kleinen zukünftigen Helden des Laufsports. Aber das schönste gerade bei den ganz kleinen. Das Grinsen!!
Zu sehen das sie ohne große Ambitionen einfach Spaß an der Bewegung haben. Einfach zu schön!!
Diese Einstellung würde so manchen Erwachsenen Läufer wohl auch mal gut tun. Nur so ein Tipp von mir.
Denn Laufen, ohne mal seine eigene Bestzeit zu knacken, und einfach nur Spaß an der Bewegung und der Natur zu haben, tut echt gut und man muss sich dafür auch nicht schämen. Oft sehe ich dies, aber höre es dann von einigen Läufern immer anders.
Naja ich merke ich schweife ab, das wollte ich gar nicht!!
Wir haben dann unsere Startnummern abgeholt und schon ging es für Cora und ihren Vater auf die Strecke.
Ihr Start war eine Stunde vor meinem und so hatte ich noch Zeit mit dem ein oder anderen Läufer ein wenig zu quatschen.
Ich kenne ja die Strecke sehr gut und deswegen weiß ich auch das sie barfüßig keinen Spaß macht.
Ich entschloss mich mal wieder mit meinen Freeheelrunningpads zu Laufen.
Da ich meine Kamera mal wieder Erfolgreich vergessen habe, konnte ich nicht viele Fotos machen. Nur gut das Cora ihr Handy dabei hatte und so doch noch einige Fotos zu stande kamen.
Sehr schön die Fotos die sie unterwegs gemacht hat!!!
Danke mein Schatz!!!
Ohne Probleme Stöckelten dann die Beiden durch das wunderschöne Ardeygebirge über die sehr anspruchsvolle Strecke.
Dann war es Zeit für mich. Ich mischte mich unter die 285 Läufer des Hauptlaufs und reihte mich wie immer weit hinten ein.
Viele Ungläubige Läufer starrten mich an, da sie solch halbe Sandalen wie ich sie trug wohl noch nie gesehen hatten.
Zugegeben ich bin wohl deutschlandweit oder sogar weltweit einer der wenigen der diese Freeheelrunningpads als sein eigen nennen darf.
Oft hatten sie mir schon gute Dienste erwiesen.
Ich hatte 2012 Glück, da ich sie beim 24h Lauf in München bei der Tombola gewonnen hatte. Monate später schickte der Entwickler und Erfinder der Running Pads, der Physiker und Mathematiker Dr. Martin Daumer mir die Pads zu. Ich hatte schon mal einen kleinen Bericht dazu veröffentlicht. Eigentlich klasse Teile, gerade bei sehr grober Waldautobahnen wie hier im Herdecker Wald. Wenn es trocken ist Spitze. Wenn der Untergrund zu nass ist wird das verwendete Hirschleder einfach zu rutschig.
Es war aber trocken und ich freute mich auf die sehr anspruchsvollen 9 Kilometer.
Der Startschuss fiel und das Läuferfeld setzte sich in Bewegung. Ich lief locker und guter Dinge an. Es ging durch den Tunnel der von dem THW hell beleuchtet war, hinein in den Wald. Ein kurzes seltenes gerades Stück führte uns zum ersten Anstieg. Ich merkte schnell das ich zu schnell unterwegs war, aber es fühlte sich noch gut an und so lief ich einfach so weiter.
Unter allgemeiner Verwunderung Überholte ich einige Läufer/innen und lies sie hinter mir. Sätze wie, Ich trainiere Monate lang und jetzt kommt hier so ein Typ mit Sandalen und Überholt mich einfach, waren nicht selten. Sehr amüsant, war es jedenfalls für mich.
Stetig Hoch und Runter ging es, bis wir die Wendemarke am Harkortberg erreichten. Auf fast der selben Strecke ging es wieder zurück.
Einige Läufer gingen die Anstiege hoch da sie wohl mit solch schwieriger Strecke nicht gerechnet hatten. Sie ist aber auch echt nicht einfach. Ich teilte mir die Strecke gut ein da ich sie ja schon zig mal gelaufen bin. Trotz alle dem war ich gefühlt zu schnell unterwegs. Es war aber auch niemand Bekanntes da, dem ich ein Gespräch aufzwingen hätte können. So lief ich eben allein und hatte dann wohl auch ein wenig mehr Luft für etwas schnelleres Laufen. Bergab über den groben Schotter war es technisch schon sehr schwierig mit den Pads. Aber das wusste ich ja. Kurz vor dem Ziel wurde ich dann noch von einigen übermotivierten Läufern die das Prinzip des Laufs wohl nicht verstanden haben, überholt. Bereitwillig lies ich sie vorbei. Verstehen kann ich das aber trotzdem nicht so ganz. Egal!!
Ich kam trotzdem gut gelaunt ins Ziel! Cora und Manfred warteten schon auf mich. Sie waren auch erst einige Minuten vor mir ins Ziel gestöckelt. Jeder Teilnehmer bekam eine Medaille und eine Urkunde. Tolle Sache!!
Wir gingen zum Kuchen Büffet und unterhielten uns noch kurz mit dem ein oder anderen Läufer. Super Sache!!
Noch ein Abschluss Foto und dann ging es in die Sauna zum regenerieren.
Einen Tag später bekam ich dann die Quittung für mein schnelles Laufen. Meine Wade schmerzt sehr und das noch immer. Naja was solls!
Was lerne ich mal wieder draus? Langsam Laufen lohnt sich mehr, in jeglicher Hinsicht!
Wie sagt ein guter Lauf Freund von mir immer, Laufen ohne Schnaufen! Also lieber Bernhard demnächst denke ich an dich und beherzige deine bzw unsere Philosophie!!
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