SOULRUNHIKER

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Barefoot Jesko

Freitag, 7. November 2014

Barfuß in den Herbst


Höchste Zeit mal wieder über mein geliebtes Barfuß laufen zu schreiben.
Tja was soll ich sagen? Bin ja Lauf technisch in letzter Zeit nicht so viel wie sonst unterwegs gewesen, tat auch mal gut.
Ich merke aber, das ich dies dringend ändern muss!!! Mir fehlt nämlich was! Und das merke ich doch sehr.
Mir fehlt die Bewegung und das feeling des Barefoot runnigs!! Ich merke schnell, wenn ich mal eine längere Zeit, nicht Barfuß laufend oder gehend unterwegs war.
Klar, gestalten sich dann Strecken die sonst kein Problem waren als recht schwierig, fast unüberwindlich. Schon echt krass wie der Körper sich auf so etwas einstellen kann, bzw sich dran gewöhnen kann. Aber der Wichtigste Punkt ist wohl die Kopf wohlfühlsache!!
Hätte mir das einer vor 5 Jahren gesagt das ich mal Barfuß im Wald rum Renne, dem hätte ich einen voll Vogel gezeigt!
Es ist einfach unbeschreiblich, und ich hätte es selber nicht für möglich gehalten, das ich mal so denke bzw fühle.
Hat sich doch verdammt viel geändert!! Natürlich ausnahmslos Positiv!
Natürlich ist Barfuß laufen viel Technik, aber vor allem Kopf Sache.
Körperlich sollte man auch auf dem (sprichwörtlich) Laufenden sein.
Ich sage immer, nur durch das Barfuß laufen oder gehen kann man eben auch Barfuß laufen oder gehen wo man will! So einfach ist das.
Willst du Barfuß übern Schotter laufen? Dann musst du auch auf Schotter laufen üben!
Nichts desto trotz gehört, gerade am Anfang eine menge Arbeit und Durchhaltevermögen dazu. Wundert mich eigentlich das ich das dann so geschafft habe, denn Ungeduld ist ja mein zweiter Vorname. Es ist aber mach und schaffbar, keine Frage!!
Ich werde mal wieder meine geliebte Drahtmatte aus der Versenkung holen und wieder vermehrt beim Fernsehen diese platt trampeln.
Der Effekt für die Fußsohlen ist enorm! Anfangs schaffte ich gerade mal 1-2 Minuten, zum Schluss waren es ohne Probleme 15-20 Minuten.
Da konnte ich auch die ungeliebten Schotter strecken im Wald mühelos laufend bewältigen. Die selben bereiteten mir dieses mal echt Probleme. Gut das mich da keiner gesehen hat, denn es sah fast so aus als würde ich über glühende kohlen laufen und dabei einen Eiertanz machen. Das Gefühl ist jedenfalls enorm, wenn man die ganzen Körperlichen auf und ab's so spürt.
Echt grandios und bewundernswert, so ein Körper!!
Die Macht der Gewohnheit könnte man auch sagen.

Ich machte mich auf den Weg in den Wald, dieser ist ja idealerweise direkt vor meiner Haustür.
Recht frisch war es! Nicht besonders schön!
Aber auch dies ist nur gewöhnungssache. Zum Beispiel war ich im Januar 2013 bei geschlossener Schneedecke und -6 Grad (Gefühlt viel Kälter) über eine halbe Stunde Barfuß laufend unterwegs gewesen. War aber auch grenzwertig, muss ich ja zugeben! Denn dem ein oder anderen ist dabei auch schon mal der kleine Zeh ab gefroren.

Foto Januar 2013

Als ich ein paar Meter gelaufen war wurden die Füße aber schnell wohlig warm. Im Wald angekommen war ich sofort in meinem Element.
Es ist immer so ein Gefühl, als ob ein lang verreister, endlich wieder nach Hause kommt. Ich fühle mich unendlich wohl im Wald.
Der Duft, der Klang, das schöne, alles vorhanden. Schon als Kind war ich ausgesprochen gern im Wald unterwegs. Dies ist so geblieben!
Einfach nur schön wieder dort zu sein, wo man sich der Natur und dem Leben, so nahe und verbunden fühlt.
Das raschelnde Laub, die Kiefer Nadeln die wie ein Teppich ausgelegt sind, der kalte Schlamm und Matsch unter den Füßen zu spüren ist einfach herrlich! Natürlich gibt es gerade unter dem Laub immer mal wieder unangenehme Überraschungen, in Form von größeren Steinen, Tannenzapfen oder auch Rinnen und Furchen die man so nicht sehen kann(umknick Gefahr!).
Da wird der Körper mit all seinen Sinnen gefordert und gefördert.
Sonst läuft ein Barfußläufer ja eher nach Visuellen Kriterien, man sieht einen Stein und tritt eben nicht drauf. Ganz einfach!
Über den Laub Teppich kommt dann das Gefühlsorientierte Laufen. Man spürt einen Stein und in Bruchteilen einer Sekunde begibt der Körper sich in eine Schonhaltung, und zack ist der nächste Schritt schon gemacht. Das ist schon Spannend!!



Die wechselnden Untergründe sind einfach nur Spannend als Barfußläufer. Man fühlt die Strecke die man läuft mit allen Sinnen!
Eine weile auf dicken weichem Moos zu stehen ist ein absoluter Hochgenuss! Es wurde Matschiger und ich freute mich auf meinen Lieblings abschnitt meiner Runde.


In seinen schönsten Farbenfrohen Gewand zeigte sich der Herbstliche Wald. Ich mag diese Zeit sehr! Nicht selten unterbreche ich mal einen Lauf, um mich der stille des Waldes hinzugeben, und den Moment einfach ein paar Minuten zu genießen.
Da achte ich dann nicht auf Zeiten oder sonst was! Diesen einzigartigen Moment erleben, sich selbst zu fühlen, sich und die Umgebung bewusst wahr zu nehmen, ist einfach nur schön! Das ist doch die wahre Freiheit des sonst so schnellen, hektischen und mit zwängen gefülltem Leben!


Nach der Muße kam dann mein besagter Lieblings abschnitt, den ich oft auch mehrmals Laufe. Einfach Urwüchsig und schön dort.
Eben ein echter Trampelpfad! Im Frühjahr sowie im Herbst ist dieser Pfad kaum passierbar so Schlammig und Matschig ist es dort.
Im Sommer ist die Einzigste Zeit wo man dort trockenen Fußes her kann.
Ich Liebe diesen Weg!
Barfuß technisch auch nicht gerade einfach aber wenn man den nötigen Speed hat geht das schon. Das ist halt so wie mit dem Laub man weiß nie was in dem Matsch alles so drin ist. Auch hier gilt also das Motto, sich tast-laufend fortzubewegen.


Zum guten Schluss ging es noch über einen kleinen Wurzel Pfad, der mich wieder aus dem Wald entlassen sollte. Jeder schöne Lauf muss ja nun mal irgendwann enden. Ein sehr schöner Lauf, aber Barfuß technisch gesehen ein sehr anspruchsvoller.



So etwas mache ich viel zu wenig!
Ich muss unbedingt wieder eine Regelmäßigkeit in diese Lauf Geschichte bringen. Müsste klappen!

So dann springe ich mal wieder raus aus der Lauf Traum Welt!!

Angekommen wieder im hier und jetzt kann ich nur sagen, dass es wohl einer mit der besten Entscheidungen meines Lebens war mit dem Barfußlaufen anzufangen. Dat hat mal echt nen anderen Menschen aus mir gemacht. Stimmt der Quatsch also doch mit dem geerdet sein?
Liegt nahe und ist Wahrscheinlich!
Ist aber auch egal!!! Hauptsache man fühlt sich gut, ist Gesund, und zufrieden!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen alles erdenklich Liebe und Gute!

Bis dahin

euer soulrunhiker

Barefoot Jesko

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